11. Februar 2021 um 08:07

Fasnet in Corona-Zeiten

In der Bibel steht geschrieben,
Du sollst deinen Nächsten lieben
und den lieben Gott. Gewiss!
Auch die Andren nicht vergiss.
Denn die Andren haben‘s gerne,
Denkst an sie du aus der Ferne.
Wenn am Abend um halb Acht
oben unterm Kirchturmdach
hell und laut die Glocken läuten,
sollen wir mit andern Leuten
für die Toten und die Kranken,
die da unterm Virus wanken,
beten, hoffen, an sie denken,
alles dann zu Gott hin lenken.
Alte, Junge, Männer, Frauen
liegen flach, es ist ein Grauen,
müssen oft beatmet werden,
viele leider auch versterben.
 
Könntet Ihr da Fasnet feiern?
Schunkeln, tanzen, singen, leiern?
Schade zwar, Fasnet fällt aus,
und der Umzug bleibt zuhaus.
Doch mit Solidarität
ist das einfach, wie Ihr seht.
Sie hilft weiter, macht uns Mut.
Tut den Kranken und uns gut.
 
Menschen, die das anders sehn,
sich als Querdenker verstehn,
oder von Verschwörung schwafeln
ruf ich zu aus Friedrichshafen:
Ihr denkt falsch! Ihr denkt nicht quer,
Ihr denkt höchstens voll verkehrt!
 
Gottesdienste in den Kirchen
sind zum Glück noch nicht verboten.
Und so wird ganz gern gepredigt,
Manchmal kurz, mal eher lang,
auch gebetet, ohne Zwang.
Nach ner Stunde ist’s erledigt.
 
Müssen halt ne Maske tragen,
nicht mal Singen darf man wagen.
Nur die Orgel spielt von oben
uns zur Freud‘ (?) und Gott zu loben (!).
 
Hend Sie schon en Impftermin?
Geh‘n Sie nur ganz schnell dorthin.
Denn ob Pfizer oder Astra
Ob Biontech oder was da
alles wird geimpft aus Spritzen:
Hauptsach rein! Der Stich muss sitzen.
 
Und die Merkel und der Spahn
kündigen es gerne an,
dass wir bis zum Sommer alle
(oder ist das eine Falle?)
haben unsern Piks erhalten.
Auch die Jungen und die Alten
sind dann fit und echt immun
und das Virus kann nichts tun,
um uns in die Knie zu zwingen.
Dafür gilt es Opfer bringen.
Hände waschen, Maske tragen
Abstand halten. Nicht verzagen.
 
Also lieb die/den Nächste*n so
wie dich selbst. Dann wirst Du froh.
Krankheit oder Not und Leid
geh‘n nicht weg. Doch mit der Zeit
wirst Du merken: Gott ist da.
Denn er sagt sein großes JA
zu uns Menschen auf der Erde,
dass hier Fried und Freude werde.
Unser Fels ist Gott allein.
Damit kannst Du sicher sein.
Er gibt Halt in schweren Tagen,
grad, wenn Du nichts kannst ertragen.
Ist das Leid grad richtig groß,
wirf es weg, dann bist Du’s los.
Gib es Gott, er nimmt es gern,
glaub an ihn, den einz’gen Herrn.
 
Und so wünsch ich Euch am End’,
dass der Herr das Leiden wend,
dass er zieh’ das Unheil weg
und den Karren aus dem Dreck.
Lasst die Liebe nie erlahmen,
darum bitte ich Euch. Amen.
 
Diakon Ulrich Föhr, Stadtdiakonat

 

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