\u201eWo sind die M\u00e4nner in der Kirche?\u201c fragt der Vorarlberger M\u00e4nnerreferent Markus Hofer in seinem Buch \u201eM\u00e4nner glauben anders\u201c.Im Rahmen meiner Ausbildung zum st\u00e4ndigen Diakon im Zivilberuf habe ich mich auf solch eine Suche begeben und biete mit den \u201emannsbildern\u201c offene Angebote f\u00fcr \u201eJederMann\u201c an. Doch was ist M\u00e4nnerspiritualit\u00e4t?<\/p>\n
M\u00e4nner sind auch in religi\u00f6sen Dingen gerne im Tun und in der Bewegung. Ein Spaziergang mit kleinen Impulsen um ein Kloster, mit Gespr\u00e4chen unterwegs, die auch weltlich sein d\u00fcrfen, die Vesper mit dem Schwesternkonvent beten, sowie ein abschlie\u00dfendes (deftiges) Vesper mit Bier oder einem Viertele kommt M\u00e4nnern eher entgegen als im Sitzkreis um Teelichter zu sitzen und ihre religi\u00f6sen Gef\u00fchle auszudr\u00fccken, ohne diese Form zu diskreditieren. Dabei brauchen M\u00e4nner nicht viele Worte oder umfassende Impulse um mit dem Numinosen (G\u00f6ttlichen) in Ber\u00fchrung zu kommen, das Unterwegssein gen\u00fcgt: \u201eW\u00e4hrend Jesus mit seinen J\u00fcngern unterwegs war.\u201c (Lk 9,57).<\/p>\n
Auch Mannsbilder in der Bibel k\u00f6nnen M\u00e4nner auf ihrem Lebensweg ansprechen, wenn sie nicht nur durch das verkl\u00e4rte Licht der \u201eFr\u00f6mmigkeit\u201c betrachtet werden: David – ein K\u00f6nig mit Totalschaden, Noah-der Retter erliegt dem Alkohol oder Josef- der unfreiwillige Stiefvater. Nicht zuletzt auch Jesus, als Mann, nicht weichgesp\u00fclt und soft, sondern von seinen m\u00e4nnlichen Eigenschaften her, die in den Evangelien durchscheint, wie etwa bei der entschlossenen Tempelreinigung.<\/p>\n
Gerne definieren sich M\u00e4nner auch durch ihre K\u00f6rperlichkeit und ihre Kraft. Beim Bogenschie\u00dfen oder einem Schwertseminar k\u00f6nnen sie diese austesten und lernen \u00e4u\u00dferes und inneres Empfinden miteinander in Beziehung zu setzen. Bei den pastoralen Angeboten geht es um Orientierung auf der Suche nach sich selbst und nach Gott.<\/p>\n
Nachtwanderungen am Gr\u00fcndonnerstag durch die Natur und mit spirituellen Gedanken zum Kreuzweg Jesu finden auch in unserer Di\u00f6zese immer mehr Anh\u00e4nger. Statt bei den Anbetungsstunden\u00a0betend in der Kirche zu sitzen, geht es gemeinsam durch die Nacht auf den Karfreitag zu. Dieses Angebot gibt es seit letztem Jahr auch in unserer Gesamtkirchengemeinde. \u201eIn einer von M\u00e4nnern geleiteten und von Frauen getragenen Kirche\u201c (Hofer) entdeckt auch die katholische Kirche immer mehr den \u201egew\u00f6hnlichen\u201c Mann und seine Spiritualit\u00e4t und das nicht nur auf dem allj\u00e4hrlich stattfindenden M\u00e4nnertag in Untermarchtal, sondern auch auf gemeindlicher Ebene. In unserer Gesamtkirchengemeinde gibt es einen M\u00e4nnertreff in der SE FN-Nord, die \u201egrupo dei pap\u00e1\u201c der italienischen Gemeinde und die \u201emannsbilder\u201c. F\u00fcr so manchen Mann ebnen solche Angebote den Weg zur\u00fcck zu seinem Glauben und seiner Kirche.<\/p>\n
Stefan Ardemani, in Ausbildung zum st\u00e4ndigen Diakon<\/p>\n
Fotonachweis: Kath Kirche Vorarlberg \/ \u00d6lz.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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