{"id":6318,"date":"2019-05-02T20:52:51","date_gmt":"2019-05-02T20:52:51","guid":{"rendered":"https:\/\/katholisch-friedrichshafen.comlounge.dev\/?page_id=6318"},"modified":"2019-05-15T17:54:25","modified_gmt":"2019-05-15T17:54:25","slug":"sroi","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/katholisch-friedrichshafen.de\/sroi\/","title":{"rendered":"Sroi"},"content":{"rendered":"

Friedrichshafen profitiert von der Zusammenarbeit mit der Katholischen Gesamtkirchgemeinde<\/h2>\n

Presseinformation zum Social Return on Investment der Angebote der GKG Friedrichshafen.<\/p>\n

\"\"<\/p>\n

Der R\u00fcckfluss von Mitteln an die \u00f6ffentliche Hand ist bei der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen (GKG) im Vergleich zu anderen sozialen Tr\u00e4gern \u00fcberraschend hoch. Zu diesem Ergebnis kommt das N\u00fcrnberger Forschungsinstitut xit, das die GKG 2018 damit beauftragte die Finanzierungsstruktur f\u00fcr die sozialen Projekte zu untersuchen. Der Mittelr\u00fcckfluss an die \u00f6ffentliche Hand wurde dabei anhand einer Wirkungsgradanalyse (Social Return on Investment, SROI) ausgewertet.<\/p>\n

Diese Studie wird der Presse und der interessierten \u00d6ffentlichkeit am 14. Mai 2019 um 18:30 Uhr vorgestellt. Prof. Dr. Bernd Halfar vom beauftragten Institut xit wird die Ergebnisse erl\u00e4utern und auf die Besonderheiten bei der Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen hinweisen. Bei einer anschlie\u00dfenden Podiumsdiskussion mit hohen Vertretern der Kommunal- und Kreispolitik, der Katholischen Kirche, Elternvertretern und weiterer sozialer Einrichtungen werden die Auswirkungen der Partnerschaft zwischen der Kommune und der Kirche er\u00f6rtert und vertieft.
\nUntersucht wurde das abgeschlossene Jahr 2017. Die Analyse dauerte von April 2018 bis Februar 2019.<\/p>\n

Der Social Return on Investment ist eine Methode um die Wertsch\u00f6pfung sozialer Angebote sichtbar zu machen. Dabei stehen nicht der Output im Mittelpunkt, sondern die Wirkungen f\u00fcr die Nutzer und die Gesellschaft.
\nDie Wertsch\u00f6pfung wird in verschiedenen Perspektiven dargestellt. Diese gliedern sich wie folgt:<\/p>\n

SROI\u00a0 1: Transferanalyse
\n<\/strong>Wie viel Geld flie\u00dft von der \u00f6ffentlichen Hand direkt in die Institution und wie viel flie\u00dft wieder zur\u00fcck?<\/p>\n

SROI\u00a0 2: Individuelle Perspektive
\n<\/strong>Wie viel Geld flie\u00dft von der \u00f6ffentlichen Hand an die einzelnen Leistungsnehmer und wie viel zahlen sie wieder zur\u00fcck?<\/p>\n

SROI\u00a0 3: Alternativenbetrachtung\/Opportunit\u00e4tsertr\u00e4ge
\n<\/strong>Was w\u00e4re, wenn es die Organisation nicht g\u00e4be? Welche Kosten und Ertr\u00e4ge k\u00e4men dann auf die \u00f6ffentliche Hand zu?<\/p>\n

SROI\u00a0 4: Regional\u00f6konomische\/volkswirtschaftliche Wirkung
\n<\/strong>Welcher wirtschaftliche Nutzen ergibt sich durch die Organisation?<\/p>\n

SROI\u00a0 5: Wirkungen auf die Lebensqualit\u00e4t der Leistungsnehmer
\n<\/strong>Wie wirkt sich die Organisation auf die Lebensqualit\u00e4t der Leistungsnehmer aus?<\/p>\n

SROI\u00a0 6: Wirkungen auf die gesellschaftliche Wohlfahrt\/das Sozialklima
\n<\/strong>Welche nichtmonet\u00e4ren Effekte erzeugt die Institution auf gesellschaftlicher Ebene?<\/p>\n

Im Rahmen der Pr\u00e4sentation und des Vortrags m\u00f6chten wir insbesondere auf SROI 1 und SROI 4 eingehen. <\/strong><\/p>\n

Die Finanzierungssituation <\/strong><\/p>\n

Die Erhebung der Daten erfolgte bei einem Workshop in den R\u00e4umen der Gesamtkirchengemeinde. Hierbei wurden s\u00e4mtliche Transaktionen untersucht und anschlie\u00dfend nach Kategorien wie Zufl\u00fcsse von der \u00f6ffentlichen Hand, oder Zufl\u00fcsse von der nicht-\u00f6ffentlichen Hand wie zum Beispiel durch Kostenbeitr\u00e4ge der Eltern, Eigenanteile bei Ambulanter Pflege, Eigenmittel der GKG, Kirchensteuermittel, Spenden und F\u00f6rderungen gruppiert. Die Gesamtkirchengemeinde l\u00e4sst ca. 75% ihrer verf\u00fcgbaren Kirchensteuermittel ihren sozialen Projekten zukommen, davon flie\u00dfen allein 25% in den Betrieb der 16 Kinderg\u00e4rten und der Heilp\u00e4dagogischen Gruppe. Die Finanzierungssituation der Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen ist in der gesamten Di\u00f6zese Rottenburg-Stuttgart aufgrund der Kofinanzierung durch die Zeppelinstiftung einzigartig.<\/p>\n

Im Jahr 2017 stellte sich die Finanzierungssituation wie folgt dar:<\/strong>
\n5,16 Mio. \u20ac\u00a0kamen aus der \u00f6ffentlichen Hand (Landesmittel, Kommunale Zusch\u00fcsse, Staatliche Sozialversicherungen, \u00fcber\u00f6rtliche Sozialhilfetr\u00e4ger, Bundesmittel).
\n3,04 Mio. \u20ac kamen aus nicht \u00f6ffentlichen Mitteln (Kostenbeitr\u00e4ge Eltern, Wohnungslose), Eigenanteile Ambulante Pflege, Eigenmittel, Kirchliche Mittel, Mittel aus dem bisch\u00f6flichen Ordinariat in Rottenburg), Spenden)
\n6,39 Mio. \u20ac wurden von der Zeppelin-Stiftung finanziert.
\nSchlie\u00dflich trugen 1.042 Ehrenamtliche zum Gelingen der sozialen Projekte der Gesamtkirchengemeinde bei. Die Zeitspende von Ehrenamtlichen betrug im Jahr 2017 49.330 Stunden (was 28 Vollzeitmitarbeitern entspricht sowie 438 Tsd. \u20ac bei einer Bezahlung nach Mindestlohn)<\/p>\n

SROI\u00a0 1: Transferanalyse<\/strong><\/p>\n

Bei der Transferanalyse des SROI 1 wurden die monet\u00e4ren Transaktionen von der \u00f6ffentlichen Hand zur GKG und die R\u00fcckfl\u00fcsse durch Steuern und Abgaben untersucht. Diese lagen im Jahr 2017 bei 93%. Gleichzeitig wurde f\u00fcr die Teilnehmer der Angebote sowie f\u00fcr die Kunden \/ Klienten die Lebensqualit\u00e4t verbessert. So wurde die gesellschaftliche Wirkung der Angebote der Gesamtkirchengemeinde in Form von empfangenen und geleisteten Zahlungen an die verschiedenen \u00f6ffentlichen H\u00e4nde und Sozialversicherungstr\u00e4ger bestimmt.<\/p>\n

\"\"<\/p>\n

SROI\u00a0 4: Transferanalyse<\/strong><\/p>\n

Beim SROI 4 wurde die regional\u00f6konomische Wirkung der Angebote der Gesamtkirchengemeinde ausgewertet. Diese Transferanalyse erfasst die direkte Nachfrage der GKG und die ihrer Angestellter und kennzeichnet die GKG als regionaler und \u00fcberregionaler Wirtschaftsfaktor. Zudem wurden die induzierten Wirkungen ber\u00fccksichtigt (durch Nachfrage entstehen wiederum weitere Arbeitspl\u00e4tze und eine weitere Nachfrage).<\/p>\n

Aus der oben dargestellten Finanzierungssituation lie\u00dfen sich folgende R\u00fcckfl\u00fcsse auswerten: 4,79 Mio. \u20ac\u00a0flossen in 2017 direkt an die \u00f6ffentliche Hand zur\u00fcck.
\n6,09 Mio. \u20ac flossen durch eine induzierte Nachfrage- und Besch\u00e4ftigungseffekte der GKG an die \u00f6ffentliche Hand zur\u00fcck. So konnten 2017 10,88 Mio. \u20ac\u00a0an einer anderen Hand wieder wirkungsvoll eingesetzt werden. Die Gesamtkirchengemeinde erzeugt damit h\u00f6here Einnahmen f\u00fcr die \u00f6ffentliche Hand, als sie von der \u00f6ffentlichen Hand erh\u00e4lt. Die Nettoertr\u00e4ge f\u00fcr die \u00f6ffentliche Hand belaufen sich somit auf rund
\n5,72 Mio. \u20ac.<\/p>\n

\"\"<\/p>\n

Ein Beispiel:<\/strong><\/p>\n

Frau Musterfrau ist als P\u00e4dagogische Fachkraft in einem Kindergarten der Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen t\u00e4tig. Aus dieser T\u00e4tigkeit erh\u00e4lt Frau Musterfrau, nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungen (direkte parafiskalische und fiskalische Effekte), ein Nettoeinkommen (direkter Einkommenseffekt). Den Gro\u00dfteil ihres Nettoeinkommens wendet Frau Musterfrau f\u00fcr Konsumausgaben in der Region auf. Die Unternehmen, bei denen Frau Musterfrau einkauft, f\u00fchren einen Teil der Einnahmen als Umsatzsteuer und Gewerbesteuer an die \u00f6ffentliche Hand ab (induzierte fiskalische Effekte).<\/p>\n

Den Rest der Einnahmen (induzierte Nachfrageeffekte) verwenden die Unternehmen unter anderem daf\u00fcr, zus\u00e4tzliches Personal einzustellen (induzierte Einkommens- und Besch\u00e4ftigungseffekte), um so der gestiegenen Nachfrage nachkommen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n

Schematische Darstellung zur Entstehung direkter und induzierter Wirkungen<\/strong>\"\"<\/p>\n

Werden die Kennzahlen der direkten und induzierten Besch\u00e4ftigungs- und Nachfrageeffekte auf die Stadt Friedrichshafen reduziert, so zeigt sich:
\n\u00b7\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Die \u00f6ffentliche Hand steuert rund 420.000 \u20ac zu den sozialen Angeboten bei.
\n\u00b7\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0die Zeppelinstiftung leistet einen Beitrag zu den sozialen Angeboten der GKG in H\u00f6he von 6,39 Mio. \u20ac.
\n\u00b7\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Etwa 2,93 Mio. \u20ac der weiteren Einnahmen stammen aus der Stadt Friedrichshafen<\/p>\n

Friedrichshafen profitiert von der Zusammenarbeit mit der Katholischen Gesamtkirchgemeinde wie folgt:<\/strong><\/p>\n

\u2022\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Daf\u00fcr werden 338 Arbeitspl\u00e4tze in Friedrichshafen geschaffen.
\n\u2022\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Diese erhalten ein Netto-Einkommensvolumen von 6,5 Mio. \u20ac j\u00e4hrlich.
\n\u2022\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Au\u00dferdem wird eine Nachfrage von 6,7 Mio. \u20ac in der Stadt Friedrichshafen erzeugt.
\n\u2022\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0Die kommunalen fiskalischen Effekte liegen somit bei 246 Tsd. \u20ac f\u00fcr die Stadt Friedrichshafen.<\/p>\n

\"\"<\/p>\n

Zitate der Vorsitzenden der Gesamtkirchengemeinde<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n
\"\"<\/a><\/td>\nDekan Bernd Herbinger
\n<\/strong>„Die Kirche bezieht ihren Handlungsauftrag vom Evangelium Jesu Christi, der Staat von Verfassung und gew\u00e4hltem Gesetzgeber. Daraus ergibt sich ein Spannungsfeld, aber auch eine gro\u00dfe Schnittmenge. Diese einmal tiefer auszuleuchten, war es uns wert, die wissenschaftliche Studie in Auftrag zugeben.“<\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
\"\"<\/a><\/td>\nFranz Bernhard B\u00fchler
\n<\/strong>\u201eAls stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bodensee muss ich im Sinne unsere Kunden nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gewinnorientiert denken. Seit ich Gew\u00e4hlter Vorsitzender des Gesamtkirchen-gemeinderats bin, suche ich nach einer M\u00f6glichkeit die Erfolge gemeinn\u00fctziger Einrichtungen messbar zu machen und bin in der xit-GmbH f\u00fcndig geworden\u201c<\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n

 <\/p>\n

Teilnehmer des Podiumsgespr\u00e4chs<\/strong>\u00a0<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n
\"\"<\/td>\nDr. Clemens Stroppel
\n<\/strong>Generalvikar der Di\u00f6zese Rottenburg-Stuttgart
\nAls Stellvertreter des Bischofs ist er f\u00fcr alle administrativen und wirtschaftlichen Fragen der Di\u00f6zese verantwortlich\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
\"\"<\/td>\nLothar W\u00f6lfle
\n<\/strong>Landrat des Bodenseekreises
\nDer Bodenseekreis ist u.a. \u00f6rtlicher Tr\u00e4ger der \u00f6ffentlichen Jugendhilfe und der Wohnsitzlosenhilfe<\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
\"\"<\/td>\nAndreas K\u00f6ster
\n<\/strong>B\u00fcrgermeister der Stadt Friedrichshafen und Leiter des Dezernats III u.a. zust\u00e4ndig f\u00fcr Soziales, Familie und Jugend\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
\"\"<\/td>\nMirjam Hornung
\n<\/strong>Mutter, Rechtsanw\u00e4ltin f\u00fcr Familienrecht und Gemeinder\u00e4tin\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
\"\"<\/td>\nG\u00f6n\u00fcl Cag
\n<\/strong>Alevitin und Teilnehmerin des Sprachf\u00f6rderprojekts \u201eRucksack\u201c\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n
\"\"<\/td>\nSarah Rizzo
\n<\/strong>Ehemalige FSJ und Ehrenamtliche Mitarbeitende des Jugendreferats und aktuell Mitglied im Kirchengemeinderat St. Magnus<\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n

Moderator der Veranstaltung<\/strong><\/p>\n\n\n\n\n
\"\"<\/td>\nFlorian Oehler
\n<\/strong>Als Theologe und Betriebswirt arbeitet er als Unternehmensberater in unterschiedlichen Branchen<\/span><\/td>\n<\/tr>\n
<\/td>\n\u00a0<\/strong><\/td>\n<\/tr>\n<\/tbody>\n<\/table>\n

Ansprechpartner der\u00a0<\/strong>Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen
\n<\/strong>Ulrike Wei\u00df
\nGesamtkirchenpflegerin
\n07541 \/ 70 76 12
\nUWeiss@vz-fn.drs.de<\/p>\n

Den\u00a0Download der kompletten Informationen finden Sie hier<\/strong><\/a><\/p>\n

Downloadbereich<\/strong><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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