{"id":438,"date":"2017-12-27T10:29:01","date_gmt":"2017-12-27T09:29:01","guid":{"rendered":"https:\/\/katholisch-friedrichshafen.comlounge.dev\/stpetruscanisius\/?page_id=438"},"modified":"2020-03-08T14:36:20","modified_gmt":"2020-03-08T13:36:20","slug":"orgel","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/katholisch-friedrichshafen.de\/stpetruscanisius\/musik\/orgel\/","title":{"rendered":"Orgel"},"content":{"rendered":"
Erbaut von der Orgelbauwerkst\u00e4tte Gerald Woehl, Marburg
\nFertigstellung am 27. April 1997<\/p>\n
In St. Petrus Canisius wird der in das m\u00e4chtige Bauwerk Eintretende in eine besondere Stimmung versetzt. Den Besucher empfangen hier blau-violette, kreuzgangartige Umg\u00e4nge mit gro\u00dfformatigen Bildtafeln der Kreuzwegstationen. die eher mystische Stimmung \u00f6ffnet sich beim Weitergehen in das eigentliche Kirchenschiff zu einer gro\u00dfr\u00e4umigen Hallenkriche mit ca. 850 Sitzpl\u00e4tzen, gro\u00dfz\u00fcgiger Chor- und Altaranlage, ihr gegen\u00fcber im Westen die ger\u00e4umige Orgel-, Chor- und Orchesterempore. Inneres Verweilen, gro\u00dfe Gesten und festliche Einz\u00fcge, gro\u00dfe Musik sind hier r\u00e4umlich vorgegeben; changierende Gelbt\u00f6ne an den W\u00e4nden stimmen die Kirche immer sonnt\u00e4glich.<\/p>\n
\u00c4u\u00dferlich wurde bei der neuen Orgel die Gro\u00dfz\u00fcgigkeit der Kirchenarchitektur fortgesetzt. Der in den 30er Jahren von dem erbauenden Architekten entworfene Freipfeifenprospekt wurde belassen und ein neues Geh\u00e4useteil davorgesetzt. Es ergab sich so gerade die Tiefenstaffelung der einzelnen Werke, von der ein gro\u00dfes symphonisches Instrument lebt, ein Instrument, das sich zur klanglichen Umsetzung des Themas dieser Kirche in idealer Weise eignet:<\/p>\n
Wichtigstes Teil dieses weitr\u00e4umigen Instrumentes ist die weitl\u00e4ufige – ca. 7000 Liter Luft fassende Windanlage. Allein die gro\u00dfe Windmaschine kann pro Minute 4300 Liter Luft in das Blasinstrument Orgel schaffen. Der Wind wird \u00fcber 8 verschiedene Blasb\u00e4lge mit unterschiedlichem Druck bis 130 mm WS verteilt und in die verschiedenen Klangwerke geblasen. Dabei bedarf es einer enormen Kraft und gleichzeitig gro\u00dfer Sensibilit\u00e4t, um\u00a0 sowohl die ganz tiefen Pfeifen (ca. 5,20 m L\u00e4nge) und die kaum wahrnehmbaren hohen T\u00f6ne (ca. 8 mm L\u00e4nge) melodiebetont in dem langgestreckten Raum h\u00f6rbar zu machen. Bei dem symphonischen Instrument d\u00fcrfen hohe T\u00f6ne von den tiefen Pfeifen klanglich nicht \u00fcberdeckt werden. Deshalb werden die tiefen Pfeifen immer mit niedrigerem Druck, die h\u00f6heren Pfeifen mit entsprechend mehr Druck, wie bei einer Fl\u00f6te mit dem „Zwerchfell“ angeblasen.<\/p>\n
Gro\u00dfe Kl\u00e4nge m\u00fcssen auch physisch wahrnehbar sein, eine gro\u00dfe Orgel wie die in St. Petrus Canisius darf und sollte in ihrer kraft bis an die obere Grenze gehen, erst dann wird ein symphonisches Instrument voll erlebbar. Die gro\u00dfe „Lunge“ der Canisius-Orgel schafft das, vereint mit den vielen daf\u00fcr notwendigen anderen Teilen und den ca. 3.800 Pfeifen.<\/p>\n